DIE WELT schreibt am 26.06.2004
über das Zertifikat,
das die Echtheit des Klassikers dokumentiert:
Oldtimer-Besitzer haben eine besondere Beziehung zu ihrem Prunkstück.
Aber nicht nur der Wert und die Modellhistorie interessieren,
sondern das Drum und Dran": In welchem Werk wurde er
gebaut, mit welcher Ausstattung kam er ursprünglich auf die
Straße oder wer war der Erstbesitzer.
Wer einen Old- oder Youngtimer aus der Mercedes-Benz-Kollektion
besitzt, kann sich jetzt über solche Details Gewissheit verschaffen,
indem er sich eine Geburtsurkunde" ausstellen lässt.
Für 100 Euro (plus Versandkosten; Daimler Chrysler AG,
Konzernarchiv, G 328, 70546 Stuttgart) erhält man im
Konzernarchiv nach Vorlage des Besitznachweises ein Zertifikat,
das die Echtheit des Klassikers dokumentiert - oder eine Fälschung
entlarvt.
Möglich macht dies das DaimlerChrysler-Konzernarchiv in Stuttgart
mit seiner Abteilung Produkthistorie. Dort sind alle Informationen
zur Geschichte der in Stuttgart-Untertürkheim und Sindelfingen
hergestellten Fahrzeuge und Motoren archiviert. Einmalig ist der
Bestand an Kommissions- und Wagenbüchern bis zurück
ins Jahr 1890, die Motor-und Fahrgestellnummer, Ausstattungsvariante
und Lieferadresse des jeweiligen Fahrzeugs auflisten.
Ab 1949 sind alle hergestellten Pkw auf Wagen- und Datenkarten
mit zusätzlichen Angaben über Lackierung, Innen- und
Sonderausstattung erfasst. Diese Angaben dokumentieren die Echtheit
des Fahrzeugs.
Seit der Gründung des Konzernarchivs im Jahre 1936 sammeln
die Mitarbeiter die Materialien aus verschiedenen Werken. Rund
300 000 großformatige Glasnegative verzeichnen die Kataloge,
2,6 Millionen Bilder, Filme, Plakate. Mehr als fünftausend
laufende Meter Akten sind erschlossen, etwa dreitausend Meter
warten noch auf die Archivare.
(Quelle: Die Welt, vom 26.04.2004) |